wenn du bei einer Familienfeier, beim Klassenfoto oder unter Freunden zu einem Gruppen- oder, worst-case, gar zu einem Einzelfoto gerufen wirst? Und du vor lauter Scham und Überforderung am liebsten im Erdboden versinken möchtest. Weil Du genau weißt, dass du dich, sobald du das Bild zu Gesicht bekommst, wieder unwohl und traurig fühlen wirst und du enttäuscht bist. Enttäuscht von dir selbst. Denn Du selbst erkennst nichts außer dein unschönes, hilfloses Ich. Ja?

Dann geht es dir genauso, wie es mir lange Zeit ging. Meine Vergangenheit war geprägt von Fotos, auf denen ich mich einfach nicht wiedererkannte – Unsicherheit, Unwohlsein und die pure Hilflosigkeit waren alles, was ich ausstrahlte.

Heute kann ich stolz sagen, dass mich genau diese prägenden Erfahrungen zu der herzlichen Fotografin machen, die ich bin. Ich weiß, wie es sich anfühlt, sich vor der Kamera verloren zu fühlen. Ich weiß aber auch, wie befreiend und wertvoll es ist, sich an einer Hand festhalten zu können, die dir zeigt, dich in deinem eigenen Herzlicht zu sehen - ehrlich, natürlich und ohne all die Unsicherheiten, die wir uns so oft selbst aufladen.